Island – ein teures Vergnügen

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Island – ein teures Vergnügen

Nun ist auch mein zweiter Monat in Island vorbei. Es gab noch erstaunlich schöne Tage, nur sind die Temperaturen immer weiter in die Tiefe gesunken. Es gab auch klare Nächte und ein paar Überraschungen. Trotzdem sollte man nicht vergessen, dass Island ein teures Vergnügen ist.

Inhaltsverzeichnis

Zweite Runde

Nordosten

Mein erstes Fazit habe ich in Nordosten Islands beendet. Dort habe ich aber noch nicht die Highlights dieses Gebiets gezeigt. Die Lavaaschefelder von Dimmuborgir, dass Waldgebiet von Ásbyrgi und Hljóðaklettar eignen sich perfekt für wunderschöne kleine Spaziergänge und wenn man sich entspannen will, geht man in die Naturbäder von Mývatn. Ein sehenswertes Gebiet in Island und auch eine Überraschung auf meiner Reise, weil ich vorher nichts über den Nordosten gewusst habe. Das Wetter war selbstverständlich schiach, aber ich habe die trocknen Abendstunden ausgenutzt.

Die restliche Runde habe ich nicht viele Zwischenstopps eingelegt, weil ich ja schon einmal nach Akureyri gefahren bin. Somit war ich dann schnell wieder zurück in Reykjavík. Dort habe ich einmal eine ungefähre Route für meine zweite Runde zusammengestellt. Die Westküste von Island ist ein bisschen enttäuschend, wenn man vergleicht, was der Süden, Osten und Nordosten zu bieten hat. Nachdem die Straßen der Westfjorde ab und zu grauenvoll sind, wollte ich auch nicht wirklich ein zweites Mal diese Tortur durchfahren. Meine erste Runde bin ich gegen den Uhrzeigersinn gefahren und dieses Mal fahre ich mit dem Uhrzeigersinn. Somit geht es für mich erneut schnell nach Akureyri, mit einem Zwischenstopp auf der Snæfellsnes Halbinsel, mit der Hoffnung, doch vielleicht ein adäquates Bild von Kirkjufell abzulichten; hat natürlich nicht funktioniert…

Nichtsdestotrotz schreitet meine Odyssee voran.

Nordlichter

Nachdem das Wetter erneut nicht auf meiner Seite ist, wurden die Tage ein bissal fad. Doch es gab immer mehr klare Nächte und so habe ich fast, knapp unter dem Polarkreis in Raufarhöfn, die Nordlichter verpasst. Ich habe ungefähr 3h im Auto beim Arctic Henge gewartet und nachdem der extreme Wind nicht besser wurde, bin ich zum Campingplatz gefahren. Nach einem kurzen Ausflug auf die Toilette schimmerte auf einmal der leichte Nebel in Grüntönen und nach einem kurzen Kameracheck bin ich schnellstmöglich zum Parkplatz gefahren und zum Arctic Henge gelaufen. Dort habe ich auch dann noch einen weiteren Fotografen getroffen und wir hatten ein angenehmes Gespräch, währenddessen sich der Himmel in grün hüllte. Der Wind war zwar noch immer sehr stark, aber wenn man sein Stativ so niedrig als möglich aufstellt, konnte man scharfe Bilder aufnehmen. Es war ein Sonnensturm Kp-Index nur 2 von 9, somit hat man nicht viel mit freiem Auge sehen können. Nachdem ich zufrieden mit meiner Ausbeute war, habe ich mich noch einmal nach Süden gedreht und die Milchstraße abgelichtet. Ohne Nordlichter wären Milchstraße und Star Trails meine bevorzugte Technik geworden, nur durch den Wind hätte ich auch dieses Vorhaben abgesagt.

Nordlichter beim Arctic Henge

Kleine Wanderungen

Stórurð

Zufrieden fahre ich weiter nach Egilsstaðir, für eine kleine Wanderung, welche erst in den letzten Jahren auch unter den Einheimischen bekannt wurde – die türkise Lagune von Stórurð. Die drei beliebtesten Routen sind ca. 5 – 8 km lang in eine Richtung. Ich bin den kürzesten Weg gegangen (4,5 km), dieser ist aber der Schwierigste. Über 300 Höhenmeter und man muss 4 kleine Flüsse überqueren. Es sind schon genug Steine hineingelegt worden, mit ein bissal Akrobatik bleibt man trocken. Kann sich aber natürlich je nach Wetterlage ändern. Meine Wetterlage war natürlich nicht ideal, es hat zwar nicht geregnet der Wind war aber sehr stark und der Himmel sehr grau. Bei diesem kleinen Spaziergang habe ich auch wieder gemerkt, dass die letzte physikalische Anstrengung schon eine Weile her ist. War überdurchschnittlich erschöpft – vielleicht auch kleine Verkühlung? Wie dem auch sei, man geht in der Dyrfjöllregion und kann bei besserer Aussicht auch wirklich schöne Gipfel sehen. Kurz bevor ich bei der türkisen Lagune angekommen bin, hat der Wind erneut seine Kräfte erhöht und leichter Nieselregen setzt ein. Dadurch wurden gleich meine Erinnerungen an die Laugavegur Wanderung geweckt. Dieses Erlebnis wollte ich nicht erneut durchleben… Zum Glück wurde ich daraufhin vom smaragdschimmernden Wasser begrüßt. Ein Foto und schnell wieder den gleichen Weg zurück. Das Wetter ist stabil beim leichten Tröpfeln und starken Wind geblieben. Ich bin aber kein Risiko eingegangen und kann über ein schönes Wandererlebnis berichten.

Die kleine Quelle Stórurð

In der Zwischenzeit ist im Südosten Islands selbstverständlich ein starkes Unwetter, war bei der ersten Runde genauso, aber dieses Mal wurden sogar Teile der Ringstraße zerstört. Sehr schlecht, weil ich sonst die gesamte Westküste abfahren (Umweg von ca. 1000 km) müsste, um Höfn zu erreichen.

Hengifoss

Am nächsten Morgen geht es für mich zu einem Klassiker in Island – Hengifoss. Ein schöner Wasserfall, wo man auch die unterschiedlichen Sedimente perfekt sehen kann. Selbstverständlich muss man für den Parkplatz zahlen (1000 ISK, Stand Oktober 2025), um diesen 5 km langen Rundweg zu beschreiten. Nicht allzu leicht, weil man doch unter 400 Höhenmeter beschreiten muss, aber ein sehr lohnender Weg. Am Abend habe ich auch gleich im größten Waldgebiet von Island übernachtet – Hallormsstaður. Wenn das Wetter auch untertags schön gewesen wäre, kann man sehr schöne Spaziergänge in diesem Gebiet unternehmen. Aber die größte Überraschung war dann die Nacht. Die Wolken waren präsent, aber trotzdem hat man mit Kp-Index 4 ein beeindruckendes Spektakel am Nachthimmel. Da hat man die großen Vorhänge, mit freien Augen, tanzen sehen.

Nach dieser beeindruckenden Nacht geht es für mich weiter entlang der Ostküste, mit einer bestimmten Destination, das Vestrahorn, oder besser bekannt unter Stokksnes Beach. Bei meiner ersten Runde habe ich dort zwei Tage verbracht, komplett im Nebel…

Wie oben kurz erwähnt, wurden Teile der Ringstraße genau auf diesen Abschnitt zerstört. Zum Glück ist das meiste Wasser abgeflossen und es wurde schnellstmöglich ein Reparaturteam geschickt. Somit musste ich keine 1000 km fahren, um meine nächste Destination zu erreichen.

Dieses Mal habe ich direkt beim Viking Café und nicht in Höfn, übernachtet. Drei Tage lang wurde ich mit verschleierndem Nebel begrüßt. In einer Nacht gab es sogar wieder schwache Nordlichter, aber ohne ein freies Vestrahorn habe ich diese nicht einmal abgelichtet. War schon sehr enttäuschend, dass ich dieses einzigartige Motiv nicht bestaunen durfte.

Eine Wiedergutmachung gab es für mich dann aber im wahrscheinlich besten Wandergebiet Islands.

Vatnajökull

Skaftafell

Anreise

Auch in Skaftafell wurde ich auf meiner ersten Runde mit schlechtem Wetter begrüßt, aber ich konnte zumindest am Abend die kleine Tour zum Svartifoss unternehmen. Die 140 km lange Fahrt vom Vestrahorn nach Skaftafell war etwas ganz Neues – Regen.  Am Nachmittag hat sich aber einmal die Sonne gezeigt. Die Jökulsárlón Glacier Lagoon war wie immer ziemlich überfüllt und die kleinen Eisblöcke entlang des Diamond Beach sind durch die vergangen Regenmassen komplett ins Meer abgedriftet. Ein Motiv weniger zum Fotografieren…

Das Beste, was man aber unternehmen kann, ist, die Jökulsárlón Glacier Lagoon zu ignorieren und gleich 10 Minuten weiterfährt und die Fjallsárlón Glacier Lagoon besucht. Der See und die Eisblöcke sind vielleicht nicht so groß, aber dafür spart man sich die Parkgebühren, die Menschenmassen und man ist auch näher am Gletscher. Es kann aber gut sein, dass in der Hochsaison diese wunderschöne Lagune ebenso überrannt ist.

Fjallsárlón Glacier Lagoon

Nach diesem entspannten Erlebnis ist es Zeit mich wieder ein wenig zu bewegen. Ein weiterer Klassiker in Island ist Múlagljúfur Canyon. Die schönste Schlucht, welche man entdecken kann. Natürlich muss man Parkgebühren zahlen (1000 ISK, Stand Okotber 2025) und die Route führt über ca. 3,8 km und 315 Höhenmeter in eine Richtung. Das Wetter war gut, nur versteckte sich die krönenden Spitze entlang des Tals. Der Weg ist nicht einfach, man geht die ganze Zeit auf loses Terrain und je nach Wetterlage durch viel Matsch. Außerdem muss man einen moderaten Fluss überqueren. Es gibt zwar genug Steine im Wasser, aber man braucht schon mehr Akrobatik, damit man trocken bleibt. Die Route wird auch zum Ende hin immer steiler. Nichtsdestotrotz war ich voller Kräfte und nach einer guten halben Stunde bin ich bereits bei der berühmten Aussicht angekommen. Eine kleine Pause später geht es für mich denselben Weg hinunter. Beim Auto angekommen habe mich kurz ins Wadel gebissen, weil sich zu diesem Zeitpunkt auch die letzten Wolken gelichtet haben. Wenn ich oben eine ca. 20 Minuten lange Pause eingelegt hätte, wäre auch die krönenden Spitze am Bild drauf gewesen. Trotzdem kann ich mich nicht über das Ergebnis beschweren.

Danach geht es für mich zum vertrauten Campingplatz in Skaftafell. Für den nächsten Morgen kommen zwei Routen für mich in Frage, S3/S4 oder M2. Laut dem Ranger ist S3 extrem nass und man sollte sich ein Extrapaar Socken einpacken. Somit wurde es M2. Gummistiefeln wären die adäquate Bekleidung gewesen… Aber davor hat es noch einmal in der Nacht stark geregnet.

2. Tag

Am nächsten Morgen wurde ich mit Kaiserwetter begrüßt. Das war wahrscheinlich das schönste Wetter, welches ich in Island erleben durfte. Somit geht es für mich mit voller Motivation auf meine Reise zur versteckten Gletscherzunge – Morsárjökull. Ein Rundweg mit 20,9 km Distanz und moderaten Höhenmetern. Nachdem ich keine besonderen Punkte vom Ranger bekommen habe, habe ich ganz naiv mit einfacher Kleidung meinen Rundweg begonnen. Wenn man denselben Weg nimmt wie ich, startet man gleich wie zum Svartifoss, ca. 1 km davor trennen sich die Routen. Svartifoss liegt in einem wunderschönen Waldgebiet und wenn man 1 + 1 zusammenrechnen kann, heißt das normalerweise Gras am Rande des Weges. Es ist Oktober in Island und die Temperatur im Schatten war um die 0° C. In der Früh war noch die Landschaft in Tau gehüllt.  Die ersten Kilometer ist der präparierte Pfad weit, dieser wird aber gradual schmäler, bis man nur noch im Gänsemarsch gehen kann. Joa, dann kann man sich schon denken, was das Resultat ist… Wie gesagt, Gummistiefeln wären die einzig richtige Wahl gewesen…

Das Gebiet wird dann auch ein wenig sumpfartig und es gab mehrere Stellen, wo der Weg komplett überschwemmt war. Joa, beim Abstieg des Waldrücken sucht sich das Wasser den schnellsten Weg und das war dieses Mal der Pfad. Das Wasser war dann nimma so hoch und bei dieser aufgezwungen Flussbeschreitung sind die Socken nicht noch mehr zusätzlich nass geworden, aber durch das Seitengras waren meine Wanden konstant in einem nicht trockenen Zustand… Wenn man dann diesen Hügel bezwungen hat, kommt man ins Morsátal. Der Rückweg ist dann über eine Brücke entlang des Sand- und Schottertal des Morsá. Wenn man bei dieser Brücke angekommen ist und den einfachen Rückweg nimmt, dann bleibt man wirklich trocken. Deswegen vermute ich, dass der Ranger nichts zu bemerken hatte, oder ich einfach taub bin. Weil bei dieser Brücke hat man ca. 6 km geschafft, aber es fehlen noch 4 km zum Gletscher und diese 4 km waren in meiner Situation auch nicht unbedingt trocken. Der Pfad ist jetzt wieder breiter, trotzdem gibt es Stellen, wo man wieder das Gras streift. Ungefähr auf halben Weg wird das rechte Tal mit Wasserfällen aufgewertet und teilweise sind diese relativ groß. Deswegen gab es dann auch noch drei Stellen, wo der Weg wieder in fließendes Wasser transformierte.

Wie dem auch sei, es ist eine wirklich wunderschöne Wanderung und Erlebnis. Ich habe niemanden auf dem gesamten Rundweg getroffen und der Moment, wo sich das Tal immer weiter verjüngt, rechts wird man von etlichen Wasserfällen eingeschlossen und links sieht man farbenfrohe Rhyolith-Gipfel und schließlich endet man am glasklaren See und erblickt die kleine Gletscherzunge des Morsárjökull. Morsárjökull ist ein wenig besonders, dort gibt es viele Erdrutsche und deswegen wird der See in ungefähr 2040 komplett bedeckt sein. Die Prognose wird relativ gut stimmen, denn es wurde auch vorhergesagt, dass der Erdrutsch 2025 den See erreichen wird (laut Infotafel). Außerdem ist der kleine Wasserfall am Horizont tatsächlich der größte Wasserfall Islands. Morsárfoss wurde erst 2007 entdeckt und 2011 zum größten Wasserfall Islands ernannt.

Morsárjökull

Wenn man die Zeit hat und das Wetter halbwegs passt, dann kann ich diese Wanderung bestens empfehlen. Es wurde zu meiner vorzeitigen Lieblingswanderung in Island. Es gibt noch genug Routen, welche ich nicht entdeckt habe. Wenn man eine noch größere Herausforderung sucht, aber wahrscheinlich dafür mit den schönsten Aussichten in Skaftafell belohnt wird, dann sollte man S4 den Gipfel von Kristínartindar versuchen. Man sieht nicht nur Morsárjökull, sondern zusärtlich Skaftafellsjökull und auch die meiste Zeit das Plateau des Vatnajökull.

Wie dem auch sei, zurück beim Auto habe ich einmal alles bestens zu trocknen versucht. Darüber hinaus durfte ich in dieser Nacht den klarsten Sternenhimmel bestaunen und wir wurden auch noch mit schwachen Nordlichtern beglückt. War komplett überraschend und deswegen konnte ich nicht zu meinen favorisierten Fotopunkten gehen.

Tour

Stürmisch, aber weiterhin mit strahlendem Sonnenschein startet der nächste Morgen. Wenn man in Island ist, dann muss man eine Eishöhle besuchen. Dieses Vorhaben wurde bei meiner Tour noch mit einer kleinen Gletschertour abgerundet. Ich habe 127 € gezahlt, der Preis ändert sich andauernd, weil es immer wieder unterschiedliche Aktionen gibt. 127 € sind nicht wenig, aber das war eine Tour, wo ich den Eindruck hatte, dass ich was für mein Geld bekommen habe. Es hätte auch sehr viel andere Touren gegeben, welche ich gerne besucht hätte. Doch mit durch mein unglückliches Kameraproblem, war ich noch weniger dazu geneigt bis zu 300 € für ein Erlebnis auszugeben…

Mein 4 h Programm startet in Skaftafell und nachdem alle Personen Steigeise, Klettergurt und Helm bekommen haben geht es mit dem Hochlandbus zum Falljökull. Nicht verwechseln mit der Fjallsárlón Lagune. Ich war der Einzige in meiner Gruppe mit Gletschererfahrung, aber nachdem man nicht Klettern muss, ist es für fast alle kein Problem. Nachdem die Steigeisen angezogen wurden, geht es erstmal zur kleinen Eishöhle. Man kann zurzeit vielleicht ca. 8 m hineingehen, wird aber durch das fließende Wasser noch wachsen. Ist wirklich nicht allzu groß. Danach geht man dann ca. 1,5 – 2 h am Gletscher und wird über unterschiedliche Dinge erläutert. Das Wetter war schön, der Wind ist ein wenig besser geworden und nach einer schönen Tour stehe ich wieder vorm Auto.

Eishöhle beim Falljökull

Letzten Tage

Max. 2,5 Tage ist es auf meiner Reise in Island schön, danach muss es wieder regen. Dieses Muster prägt mich auch weiterhin. In Vík habe ich wieder eine Pause eingelegt, jeden Tag nass und so starke Böen, dass sogar eine Wetterwarnung ausgesprochen wurde. Dieses Mal wurde ich nicht einmal mit einem schönen Sonnenuntergang begrüßt. Auch weiterhin ist es grau und nass. Zum Abschluss werde ich noch kleine Motive entlang des Golden Circle nachholen, bevor es ein letztes Mal nach Reykjavík geht.

60 Tage durfte ich im hohen Norden erleben, was soll ich sagen, mein Wetter war überdurchschnittlich schlecht und die wenigen Sonnenstunden habe ich bestmöglich für Aktivitäten aufgewandt. Das schroffe Island lässt mich zwiegespalten. Ist es nun das Land von Feuer und Eis, oder ist es das Land des teuersten Schlechtwetters?

Für mich war es ein Einblick in eine vergessene Welt. Eine Welt in welcher man mit der Natur leben muss. Die Vulkane Islands werden weiterhin ausbrechen und die dominanten Kräfte der Landschaft bilden. In Island lernt man weiterhin, wie man mit diesen Kräften Kompromisse findet und wie schnell ganze Siedlungen zerstört werden können.

Diese Achtung und Weitsicht für die Natur, würde ich mir auch in vielen anderen Ländern wünschen…    

Ausblick

Nach diesem Ausflug in die Vergangenheit geht es für mich wieder in eine moderne Metropole. Die Hauptstadt von Norwegen wird mich bis min. 2026 begleitet. Dort werde ich beim Weihnachtsmarkt in Oslo arbeiten und darf November und Dezember fast umsonst leben. Nicht verkehrt, dass ich mein Budget ein wenig aufbessern kann. Davor werde ich aber zwei Wochen aus eigener Tasche diese Hauptstadt erkunden.  

Abrechnung

Island ist ein teures Vergnügen und mit Kosten von knapp unter 9.000 Euro (Die 1.250 Euro von der Kamera habe ich nicht ins Budget genommen) reißen ein Loch in mein Budget. Die Hälfte der Ausgaben betrifft das Mietauto und ein beachtlicher Teil ist der teure Sprit (ca. 1.100 €). Es war natürlich nicht hilfreich, dass ich 9.000 km gefahren bin. Zum Vergleich in Neuseeland habe ich ein halbes Jahr für ca. 13.300 Euro verbracht und bin 10.000 km gefahren. 2023/24 war die Welt billiger. Ein besserer Vergleich ist dieser: Mietauto in Island abgezogen und Flug bei beiden Reisen hinausgenommen. Dann kosten 2 Monate Island ca. 4.400 € und 6 Monate NZ ca. 10.500 €; oder 1 Monat Island 2.200 € und 1 Monat NZ 1.750 €. Dadurch wird auch mein Fazit bekräftigt. Neuseeland ist wahrscheinlich das perfekte Land, um sein erstes Work & Travel zu beschreiten. Das Visa ist zwar nicht allzu leicht, aber man wird mit „stabilem“ Wetter, wunderschöner Landschaft und fairen Preisen begrüßt. In Neuseeland bekommt man schöne Campingplätze für unter 10 €. In Island zahlt man min. 10 € (eher 15 €) für einen unebenen Platz mit einer Toilette… Der Preis für Elektrizität ist auch Wucher, min. 10,50 € obwohl Island einen Strompreis von unter 20 Cent pro kWh (Stand Oktober 2025) hat, oder andersausgedrückt: Mit 10 € zahlt man 50 kWh und man muss sich wirklich bemühen, dass man beim Campen überhaupt 15 kWh verbraucht… Natürlich ist der Mindestlohn höher in Island, aber ich verstehe nicht, warum beim Campen und Parken ein Aufpreis von min. 50 % gefordert wird. Aber gut, Island ist trotzdem ein wunderschönes Erlebnis, wenn man alles sehen will, dann würde ich eine Reisezeit von 5 – 6 Wochen vorschlagen. Entweder Anfang September bis Mitte Oktober, oder wenn man auf Nordlichter verzichten kann Anfang Mai bis Mitte Juni sind die bevorzugten Reisezeiten.

Gesamtausgaben mit Flug 8.847,54 €. Angaben ohne Gewähr.

Ausgaben in Prozent

Wie immer gibt es mehr Bilder in der Galerie.

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