On the road again

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On the road again

Endlich bin ich wieder frei und ich hab noch einiges vor. Beim höchsten Berg Aoraki / Mt. Cook hab ich auch schon vorbeigeschaut.

Inhaltsverzeichnis

Washpen Falls

Weil ich die bescheidene Umgebung von Christchurch nicht mehr sehen konnte, ging es für mich am Samstag gleich um 9:30 Uhr auf die Straße. Erster Halt Wasphen Falls. Das Wegschild ist etwas klein und kann man somit relativ leicht übersehen. Nach einer Schotterstraße kommt man auch schon zum Parkplatz. Weil es sich um privates Land handelt, wird ein kleiner Eintritt von 10 NZD verlangt.

Eigentlich hab ich einen kurzen langweilen Weg zu den schönen Wasserfall erwartet, aber ich wurde positiv überrascht. Es ist ein Rundweg und wenn man nur den Wasserfall sehen will, sollte man gleich den Rückweg nehmen, weil der eigentliche Weg nicht ganz ohne ist. Man befindet sich in einem kleinen Waldtal und geht zuerst einen Hang entlang, bis man oben angekommen ist. Sicher ein Höhenunterschied von min. 200 Meter. Am Plateau hat man eine super Aussicht und kann 50 km weit aussehen.

Kurz darauf geht es dann wieder in den Wald bevor man zu den Wasphen Falls gelangt. Ein schöner Wasserfall und mit wenigen Gästen. Der Weg zurück zum Parkplatz ist meistens eben.

Tangatas Journeys - Wasphen Falls
Wasphen Falls

Edoras & Peel Forest

Weil ich Christchurch früher verlassen habe als geplant, hab ich gleich noch das Filmset Edoras aus The Lord Of The Rings mitgenommen. Versteckt im tiefen Tal des Rangitata Rivers. Die Schotterstraße dort hin, hat einen schlechten Zustand. Viele Rinnen und Schlaglöcher, wenn man ned das Auto ruinieren will, gibt es ein paar Stellen wo 20 km/h angemessen sind.

Im Film sieht man gar nicht wie groß und steil der Hügel von Edoras eigentlich ist. Oben angekommen wurde ich komplett vom Wind überrascht. Ich konnte nicht einmal das gesamte Tal schön fotografieren, weil ich nicht ruhig stehen konnte. Mein Nachtcamp war in Lake Clearwater.

Tangatas Journeys - Valley of Edoras
Rangitata Tal

Am nächsten Morgen ging die Reise für mich zum Peel Forest für den Little Mt. Peel. Ich hab natürlich keine Ahnung gehabt, wie viele Höhenmeter ich beschreiten muss, aber es waren viele und es war heiß. Es gibt zwei Möglichkeiten zum Gipfel. Den anspruchsvollen Deer Spurs Track und den noch anspruchsvolleren South Ridge Track. Ich habe natürlich die zweite Wahl getroffen.

Der Anfang ist super, man geht im Wald ein kleines Bachal entlang und nach mehrmaliger Überquerung geht es nur noch bergauf. Den ersten Teil ist man vom Wald geschützt. Danach brennt dir aber die Sonne nur noch ins Gnack. Der Weg ist teils verwachsen. Nach 2,5h, eine Stunde schneller als angegeben, habe ich es geschafft. Auch hier wieder ein super Ausblick. Hinunter bin ich dann den Deer Spurs Track gegangen. Auf jeden Fall leichter, aber trotzdem anstrengend. Unten angekommen wollte ich noch wissen, wie vielen Höhenmeter ich zurückgelegt habe. Es sind über 1000. Eine super Route zum Trainieren. Nachtlager war der Peel Forest Campground; Reservierung erforderlich.

Tangatas Journeys - On top of little Mt. Peel
Aussicht von Little Mt. Peel

Lake Tekapo

Lake Tekapo ist wahrscheinlich für das meist fotografierte Gebäude in Neuseeland bekannt, die Chruch of the good Shepherd. Das hat auch einen Grund, die Kapelle steht komplett frei. Ein Motiv umgeben von Landschaft. Aber nicht nur die Kirche ist ein Highlight in Lake Tekapo. Der namensgebende wunderschöne türkisfarbene See, das Mt. John Observatorium und ein wunderschöner Sternenhimmel.

Nach einem ersten Foto der Church of the good Shepherd habe ich die kleine Ortschaft erkundet. Danach ging es für mich zum Observatorium, es gibt zwar einen Gehweg hinauf, aber nach meiner gestrigen Tat und gefühlten 30 Grad, bin ich dann doch lieber die Straße hinaufgefahren. Das Observatorium gehört der University of Canterbury und deswegen muss man eine kleine Maut von 8 NZD zahlen. Falls der Parkplatz oben voll ist, muss man unten warten bis es wieder freie Plätze gibt. Oben hat man dann einen super Blick über Lake Tekapo. Aber ich konnte nicht zu lange verweilen, ich hatte noch andere Pläne.

Tangatas Journeys - Mt. John Observatory
Mt. John Observatorium

Danach fuhr ich auch schon zu meinem „Nachtlager“ beim Lake McGregor. Hier gibt es die ganz raren Southern Crested Gerbes. Eine spezielle Entenform die sich auf das Wasser komplett spezialisiert hat. Selbst deren Neste sind auf dem Wasser.

Hab ich schon erwähnt, dass die Chruch of the good Shepherd ein super Motiv ist? Ganz genau, deswegen ging es für mich um 2:00 Uhr wieder dorthin. Das obligatorische Milchstraßenfoto steht an.

Im Lake Clearwater habe ich zuvor die Technik mit Langzeitfotografie ausprobiert und habe mir hierfür noch extra ein gebrauchtes Stativ gekauft. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Aber das war noch nicht alles, die erste Stunde nach Sonnenaufgang ist die Goldene Stunde. Da hat man wieder die Möglichkeit super Bilder zu schießen und deswegen habe ich noch 3 Stunden am Parkplatz verweilt und mein letztes Foto der Church of the good Shepherd aufgenommen.

Tangatas Journeys - The striking cross
Milchstraße über Chruch of the good Shepherd

Aoraki / Mt. Cook

Seit meiner Weiterreise wurde ich mit Kaiserwetter beschenkt und das Glück war auch noch im Nationalpark Aoraki / Mt. Cook auf meiner Seite. Zuerst fährt man wahrscheinlich einer der schönsten Straßen in Neuseeland entlang des Lake Pukaki. Die ganze Fahrt sieht man den höchsten Berg des Landes.

Tangatas Journeys - Lake Pukaki and Aoraki / Mt. Cook
Lake Pukaki & Aoraki / Mt. Cook

Auch wenn das Wetter grandios war, gab es ein paar Wolken in der Früh, die mir ein bisschen den Ausblick während des Hooker Valley Track gedrückt haben. Ist ein leichter 5 km langer Weg, für welchen man 3 Stunden hin und zurück braucht. Natürlich gibt es dann viele Leute, aber die Aussicht ist es wert.

Nach diesen 10 km in 2 Stunden war ich super für den Müller Hut Track aufgewärmt. Bis zur Hütte beschreitet man über 1000 Höhenmeter und es wird eine einfache Zeit von 3 – 5 h angegeben. Grundsätzlich wollte ich nur zum 600 Meter höheren Sealy Tarns Viewpoint gehen, aber habe diesen nach nur einer Stunde erreicht. Ich hasse Stufen auf einem Wanderweg, weil diese eine fixe Schrittlänge und Höhe vorgeben. War dann natürlich nicht so leiwund, dass der Weg bis zum Aussichtspunkt nur aus Stufen besteht. Der 10 km lange Hooker Valley Track war auch nicht zu meinem Vorteil…

Tangatas Journeys - Mt. Sefton
Mt. Sefton

Wirklich ein anstrengender Anstieg, aber die Aussicht auch während des Stufensteigen ist wortwörtlich atemberaubend. Weil die Zeit gepasst hat, schreite ich auch noch zur Müller Hüt. Jetzt besteht der Weg nur noch aus Steinen und das taugt ma auch schon viel mehr. Auch wenn man nur noch 400 Höhenmeter bezwingen muss, ist es ein langer und anstrengender Weg. Nach 1 h und 20 min setzte ich mich auf die Terrasse der roten Hütte. Essen habe ich natürlich nicht mitgenommen und deswegen konnte ich nicht lange verweilen. Eine neue Schicht Sonnencreme und den ganzen Spaß hinunter. Ich war natürlich fertig, aber ist gleich ein gutes Training für meine geplanten mehrtägigen Wanderungen.

Tangatas Journeys - Müller Hut
Müller Hut

Am Abend fuhr ich noch in das Aoraki / Mt. Cook Village und ging etwas Essen in der Chamois Bar & Grill. Das habe ich mir nach so einem Tag verdient. Übernachtet hab ich beim White Horse Hill Campground, der Parkplatz wo dir ganzen Wanderungen starten; Reservierung erforderlich.

Tasman Glacier

Das frühe Aufstehen in Lake Tekapo war ja so supa, dass ich das gleich wiederholen musste. 4:30 Uhr zerrte mich mein Wecker aus meinem wirklich feinen Schlaf. Die Goldene Stunde für den Tasman Glacier steht an. Um die beste Spiegelung im See zu erhalten, muss man den Tasman River Track folgen! Dieser führt zur Mündung des Tasman River. War es das Aufstehen wert? Bildet euch eure eigene Meinung:

Tangatas Journeys - Tasman Glacier at first sunlight
Tasman Glacier

Dort hab ich die ganze Stunde verbracht, auch gleich als Erkenntnis wie sich das Bild in dieser Stunde verändert.

Damit ich wirklich eine perfekte Spiegelung hinbekommen, hätte ich wahrscheinlich länger warten müssen. Aber das hat mich nach dieser magischen Stunde nicht mehr interessiert. Bin dann noch kurz zum Galcier Viewpoint gegangen, um den ernüchternden Zustand des Gletscher zu betrachten. Die Gletscherzungen sterben aus!

Nach diesen ereignisreichen Tagen fuhr ich zum Round Bush Camp am Lake Ohau, um den restlichen Tag nichts zu tun (außer diesen Blog schreiben). Auch hier hat man wieder eine wunderschöne Aussicht, aber meine Kamera habe ich oft genug in den letzten Tagen verwendet. Bin dann auch noch kurz im See getaucht. Sehr kalt, komplett klares Wasser und die Sandflies sind hier sehr störend.

Nächste Ziele

Morgen geht es für mich dann nach Dunedin, das neuseeländische Edinburgh. Danach geht es für mich auf Stewart Island, wo ich meinen ersten Great Walk beschreiten werde.

Die Bilder sind dieses Mal wirklich grandios, schaut’s unbedingt in die Galerie.

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