Nach meinem kurzen Ausflug in das majestätische Kopenhagen, geht es für mich in ein weiteres Gebiet welches zu Dänemark gehört – die Färöer-Inseln. Die zerklüftete Landschaft der Färöer kommt mit einem hohen Preis. Zumindest in meiner Iteration.
Inhaltsverzeichnis
Neue Buchstaben
In Kopenhagen bin ich schon mit der nordischen Sprache konfrontiert geworden. Aber ab jetzt gibt’s ein paar neue Buchstaben zum Lernen, welche häufiger vorkommen werden. Die komplett richtige Intonation habe ich auch noch nicht über die Zunge gebracht…

Reiseplan
Die Färöer-Inseln sind nicht allzu groß, trotzdem habe ich mir ziemlich den Kopf, bei der Erstellung der Route zerbrochen. Die meisten Inseln sind mit Tunnel verbunden und für 4 dieser Tunnel muss man eine Gebühr zahlen. Wird unten beschrieben.
Ich will noch immer bestmöglich mein Budget sparen und diese 4 Tunnel wurden meine Schachfiguren. Aber wie schon angedeutet, billig gibt es auf den Färöer-Inseln nicht. Ich habe mich für ein kleines Mietauto entschieden und der Preis für 10 Tage waren pure Schmerzen…
Bleiben wir bei der Sache, ich wollte mir genug Zeit geben und habe mich deswegen für die 10 Tage entschieden; im Nachhinein wäre ich mit 8 Tagen ohne Probleme durchgekommen (Einsparungspotenzial).
Die ersten 2,5 Tage habe ich auf der Insel Vágar verbracht. Bei zwei Aktivitäten musste ich mir einen fixen Tag mit Treffpunkt buchen.
Nach einer kleinen Wanderung am 3. Tag geht es für mich in die Hauptstadt der Färöer – Tórshavn. Neben der Hauptinsel Streymoy habe ich auch Sandoy erkundet.
Den 6. & 7. Tag habe ich der Insel Eysturoy gewidmet. Auf dieser Insel gibt es wahrscheinlich die meisten und schönsten Wanderungen.
8. & 9. Tag bin ich in den Norden aufgebrochen und als letztes Schmankerl die Insel Kalsoy.
Am 10. Tag geht es für mich zurück zum Flughafen und weiter ins Land von Feuer und Eis – Island. Ehemals auch Teil des Dänischen Königreichs.
Mauttunnel Färöer-Inseln
Hier noch eine kurze Übersicht zu den Tunneln mit Maut.

100 DKK ~ 13,40€ (Stand August 2025)
250 DKK ~ 33,40€ (Stand August 2025)
Deswegen wollte ich diese Tunnel im Idealfall nur ein einziges Mal durchfahren.
Vágar
Jeder der mit dem Flugzeug zu den Färöer-Inseln fliegt, startet seine Reise auf der Insel Vágar. Der wahrscheinlich kleinste Flughafen, welchen ich je besucht habe. Eine einzige Start-/Landebahn und insgesamt nur 3 Gates; Gates keine Terminals! Also alles recht übersichtlich. Deswegen ist alles dementsprechend recht schnell gegangen. Ein kleiner Tipp, die Färöer-Inseln, obwohl sie zu Dänemark gehören, sind sie nicht Teil des EU-Roaming Raum und falls das eigene Handy nicht eSIM kompatibel ist, unbedingt eine Prepaid vom Informationsstand kaufen (Starterpaket 197 DKK – Føroya Tele).
Wenn alles erledigen ist, dann kann man gleich nach dem Verlassen des Flughafens linksabbiegen und einen kurzen Weg zu den Mietautos gehen. Im Gebäude sind alle Check-Ins jeglicher Anbieter untergebracht. Ich habe mein Mietauto von Carrent bekommen, welche ein Tochterunternehmen von Sixt ist. Bei Sixt zahlt man mehr, bekommt dafür halt einen deutschen Vertrag – für mich irrelevant. Außerdem habe ich nicht das Auto direkt über Carrent gemietet, sondern über Guide to Faroe Islands gebucht. War wieder etwas knapp dran und dort gab es noch ein kleineres und günstigeres Auto.
Ich wollte so viel Geld sparen wie nur irgendwie möglich und habe deswegen absolut keine einzige Versicherung dazu gebucht. Die Straßen sind gut auf den Färöer-Inseln und deswegen ist alles für mich gut ausgegangen. Trotzdem sollte man sich dem Risiko bewusst sein. Hinzu habe ich ein fast komplett neues Auto bekommen, um die 6000 km. Beim Rundgang habe ich mir wirklich Zeit genommen und noch so jeden kleinen Kratzer/Delle fotografiert. Natürlich hat das neue Auto gleich einen Anzeigefehler gehabt – Check Electric System – war die Warnung. Diese Renault Capture muss vom Hersteller zurückgesetzt werden. War aber schon alles im Vorhinein bekannt und das Auto ist auch problemlos gegangen, einfach nur kosmetisch.
Prozedere abgeschlossen, kommen wir nun kurz zum Wetter. Ich nehme anscheinend überall das Wetter mit. In Neuseeland bin ich mit Regen ausgestiegen, in Kopenhagen genauso und in dem Färöer-Inseln wurde ich gleich mit Schneeregen begrüßt. Grundsätzlich zählt August zu den stabilen Wettermonaten, aber in den ersten 2 Tagen habe ich alle 4 Jahreszeiten erlebt. Gleich einmal ein gutes Zeichen.
Kommen wir nun endlich zum ersten Foto. Die erste Destination war Gásadalur, genauer gesagt Múlafossur Wasserfall. Durch den Regen wurde dieser prachtvoller. Diese Pracht wurde aber leider durch einen technischen Defekt gedrückt; dazu unten mehr. Außerdem waren die viele Schritte auf Asphalt in Kopenhagen auch nicht ideal für mein linkes Knie… Aber wie dem auch sei, falls man in der Früh oder am Abend in Gásadalur ist, dann gibt es beim Sunset Point die Möglichkeit, mit ein wenig Glück Papageientaucher zu sehen. Der Clown unter den Vögeln, welche leider immer seltener zu sehen sind. Puffins wie sie im Englischen genannt werden (nachfolgend mein bevorzugter Ausdruck) findet man von Ende Mai bis Mitte August in den nördlichen Ländern. Von den schroffen Orkney Inseln über die Färöer bis hin nach Island. Untertags sind diese aber hauptsächlich im Wasser, deswegen höhere wahrscheinlich am Vormittag oder Abend; schöneres Wetter ist auch vorteilhaft.

Mit defekter Kamera und nasser Kleidung geht es für mich zur ersten Unterkunft – Hostel Giljanes. Dort findet man viele Gleichgesinnte. Für schlappe ~13,50€ bekommt man einen Zeltplatz. Die 13,50€ sind der absolut niedrigste Preis für eine gesetzeskonform Nacht auf den Färöer-Inseln. In Neuseeland war der Durchschnittspreis für eine Nacht im Zelt so um die 5€ bis 8€. Diese Preisdifferenz sieht man auch bei den Lebensmittelpreisen, ungefähr 20 – 50% teurer. Auf nassen Boden habe ich dann mein neues Zelt aufgestellt – mehr zu meiner Ausrüstung. Beim Zelt habe ich wirklich Geld in die Hand genommen und dieser Preis hat sich in den ersten 2 Nächten ausgezahlt. Immer schön viel Regen und starker Wind.
Am nächsten Tag habe ich in der Früh eine bekannte optische Täuschung besucht. Trælanípan, oder besser bekannt als Lake above the Ocean. Dort muss man eine Hiking Fee von 200 DKK, beim Cafe zahlen. Ich war kurz vor der offiziellen Öffnungszeit dort und konnte somit die ganzen Massen ausweichen. Grundsätzlich gilt, ab ca. 10:30 Uhr bis 16:00 Uhr sind die meisten unterwegs, deswegen ist es vorteilhaft, einfach diese Zeiten zu meiden. Aber aufgepasst, immer Öffnungszeiten kontrollieren, vor 9 Uhr sperren die wenigstens auf und ab 10 Uhr hat alles offen. Um zum Motiv zu kommen, muss man ca. 45 Minuten einen einfachen Weg beschreiten. Mit großer Hoffnung habe ich das Objektiv noch nicht getauscht. Bei der Location habe ich dann eine halbe Stunde alles versucht und hatte kurz einen Moment, wo die Datenübertragung funktioniert hat und dieses Bild knipsen konnte. Natürlich hat es wieder geregnet…
Zurück beim Auto habe ich dann aber endgültig das Objektiv gewechselt und bin zur ersten Führung aufgebrochen. Der Drangarnir Bogen ist wahrscheinlich das meistfotografierte Motiv der Färöer-Inseln und für diesen Anblick muss man kräftig in die Tasche greifen. Meine Bootsfahrt mit anschließend freier Wanderung hat über 960 DKK also ca. 130€ gekostet!!! Für ein 2h Programm. Aber nachdem die Färöer-Inseln in den letzten Jahren überrannt werden, sollen auch die EinwohnerInnen davon profitieren. Trotzdem sind das für mich schmerzvolle Summen. Die Nacht war selbstverständlich absolut scheußlich und das Wetter war in einem Ausmaß wie bei meinem Kepler Track Great Walk in Neuseeland. Nur dieses Mal war das ganze Zelt trocken, bis auf die Außenseite.
Am nächsten Morgen wurde ich von der Sonne begrüßt und habe mein Zelt bestmöglich getrocknet, bevor ich es abgebaut habe. Danach ging es für mich zu den Dunnesdrangar Säulen. Nächste Wanderung, welche man nur mehr mit Guide durchführen darf, kosten 450 DKK ca. 60€.
Nach diesem sonnenreichen Ausflug geht es für mich auf die größte Insel – Streymoy. Kurz davor noch über mein Kamera Problem.
Kamera Problem
Leider hat meine Sony Alpha 6400 ein Kontaktproblem und hat natürlich jetzt auf den Färöer-Inseln zum Streiken begonnen. Wenn die Datenübertragung von Objektiv zur Kamera nicht funktioniert, dann kann ich meinen Zoom und meine Blende nicht mehr verstellen. Somit wird das Teleobjektiv nutzlos und ich kann nur mehr mit fixer Brennweite arbeiten. Zum Glück habe ich 2 von solchen Objektiven. Nur meine Brennweiten sind 12mm und 20mm Weitwinkelobjektive. Also überall wo ich weiter weg stehe, wird es schwierig.
Ohne Referenz vielleicht nicht so leicht zu verstehen, kleines Beispiel: Zoomt einmal bei der Handykamera weit hinein und man sollte einen kurzen Moment haben, wo das Bild unscharf ist. Diese Unschärfe habe ich jetzt durchgehen bei meinem Zoomobjektiv…
Das ist ein großes Problem, welches zum ungünstigen Zeitpunkt meiner Reise passiert ist. Auf den Färöer-Inseln gibt es keinen dedizierten Kamerashop, zumindest habe ich keinen gefunden und erst in 10 Tagen bin ich in Reykjavik, wo ich dann für das Lohnniveau von Island eine neue Kamera kaufen kann…
Ich bin finanziell besser als in Neuseeland aufgestellt und es ist immer ein Ziel von mir, nur mein eigenes Geld auf Reisen auszugeben. Doch diese 1250€ habe ich nicht ins Budget mit eingeplant.
Streymoy
Die nächsten 3 Nächte habe ich wieder im Zelt verbracht, dieses Mal in der Hauptstadt der Färöer-Inseln. Dort kostet eine Nacht im Zelt schon 120 DKK ca. 16€. Unbedingt vorher Tórshavn Camping buchen! Die Bürozeiten sind eine absolute Frechheit von 9 Uhr bis 12 Uhr! Falls man aber vorher schon gebucht hat, kann man ohne Probleme sein Zelt aufstellen. Das habe ich auch getan und glücklicherweise ist der Innenteil, beim Zusammenfalten trocken geblieben. Aber selbstverständlich waren alle 3 Nächte nass…
Den restlichen Tag habe ich Tórshavn erkundet – eine sehr ungewöhnliche Hauptstadt. Am nächsten regenreichen Morgen habe ich zuerst die historische Stadt Saksun erkundet, danach ging es für mich nach Tjørnuvik.
Sandoy
Am 5. Regentag in Folge geht es für mich auf eine kleine Nebeninsel, welche erst 2023 über eine Straße erreichbar wurde, davor immer nur der Weg über die Fähre. Sandoy ist ein wenig konträr zur typischen Landschaft der Färöer-Inseln. Die schroffen Klippen und steilen Täler sind nun stark abgeflacht und mit kleinen Seen überhäuft. Nachdem es wieder einmal regnet und mein Knie immer noch schmerzt, wurde dieser Ausflug relativ kurz und bereits am frühen Nachmittag habe ich noch Kirkjubøur erkundet. Dort wo die Ruinen des Magnus Doms alle Blicke auf sich werfen.

Eysturoy
Am nächsten Morgen wurde ich leider nicht von der Sonne begrüßt, sondern vom altbekannten Regen. Somit musste ich leider ein nasses Zelt einpacken. Dafür verbringe ich die letzten 4 Nächte geplant unter einem Dach. Die Preise für eine Nacht in einer Unterkunft beginnen bei über 100€… Aber davor geht es für mich noch nach Oyndarfjørður um von dort aus nach Elduvik zu wandern.
Ist ein schöner Weg entlang der Klippen, trotzdem muss man durch all den Regen sehr vorsichtig sein. Es gibt ein paar Stellen, wo man auf sehr glatten Steinen unterwegs ist. Als ich in Elduvik angekommen bin, hat es auch aufgehört zum Regen. Dadurch war nach einem kurzen Sightseeing Trip der Rückweg gleich sehr viel angenehmer. Beim Auto angekommen geht es für mich wieder zurück nach Tórshavn, dieses Mal in das The Bird Guesthouse.
Leider habe ich nichts Zentrales auf der Insel Eysturoy gefunden und Tórshavn liegt nicht so ideal. Ich habe den Mauttunnel gemieden und somit waren die Routen vergleichsweise lang. Check-In erledigt und ich habe auch gleich mein Zelt im Zimmer großflächig zum Trocknen aufgehängt.
Am 7. Tag geht es für mich dieses Mal auf das Top of Faroe – Slættaratindur. Zu meiner großen Dankbarkeit bin ich früh am Morgen mit strahlendem Sonnenschein aufgestanden. Außerdem haben sich auch endlich meinen Knieschmerzen beruhigt. Somit kann ja nur alles perfekt gehen. Dies war auch der Fall, ganzen Tag schön und >20k Schritte waren auch kein Problem. Für die Slættaratindur Besteigung muss man keine Hiking Fee zahlen.
Die erste Hälfte des Weges ist sehr steil und auch der anstrengendste Teil. Kurz vorm Gipfelplateau ist kein eindeutiger Weg mehr ersichtlich und gibt es sehr viele mögliche ausgetreten Pfade, manche besser geeignet als andere. Aufpassen auf lose Steine und den starken Wind. Nach diesem Kraftakt, noch schnell den Hvithamar Trailhead abgeschlossen und später geht es weiter nach Eiði. Das Wetter habe ich natürlich ausgenutzt und den dortigen Hausberg mitgenommen.

Der Norden
Es fehlt nicht mehr viel und am nächsten Tag zieht es mich in den Norden der Färöer-Inseln. Wetter war wieder perfekt und in Klaksvík habe ich den Klakkur Trail zum Aufwärmen mitgenommen. Am Nordkap wollte ich in Hotel Norð übernachten, eine Nacht 900 DKK ca. 120€. Bevor ich nach Kopenhagen geflogen bin, habe ich dort eine Anfragemail, weil man nicht anders buchen kann, geschrieben. Leider habe ich nie eine Antwort bekommen.
Somit bin ich dann mit schmutzigen Wandergewand hinein gegangen und habe dort nicht mehr ins Bild gepasst. Die anderen Gäste alle in schöner Kleidung und mit einem Glas Sekt in der Hand. Kurz darauf hat mich eine Kellnerin gefragt, warum ich hier sei und ich habe mein Anliegen erklärt. Wie ich mir schon beim Eintreten gedacht habe, wird gerade eine Hochzeit gefeiert und alle Betten sind dementsprechend ausgebucht. Mit meiner unpassenden Kleidung habe ich schnell das Haus verlassen und hatte somit leider keinen Schlafplatz.
Deswegen musste ich das Kap Enningberg links liegen lassen. Wäre einer der schwersten Wanderung auf den Färöer-Inseln gewesen. Das Kap Enningberg ist meerseitig eine relativ senkrechte Wand und gehört mit 754 Metern zu den höchsten senkrechten Klippen der Welt. Talseitig eine schöne e-Kurve, dazu kommt noch der starke Wind und somit eine Wanderung nur für erfahrene. Aber ohne fixen Schlafplatz sicher nicht.
Kalsoy
Für den letzten Erkundungstag habe ich mir noch ein Highlight aufbewahrt, die Insel Kalsoy. Durch den 25ten James Bond Film – No Time To Die, avancierte sie zum Must-See. Der charmante Leuchtturm am Rande der steilen Klippen, die Seal Woman und ein guter Punkt die farbenfrohen Puffins zu beobachten, wie gesagt ein Highlight der Färöer-Inseln.
Um zu dieser charmanten Insel zu kommen, muss man die Fähre von Klaksvík nehmen. Es werden anscheinend keine Autos mehr geschifft, aber ist absolut kein Problem, die lokale Buslinie hat sehr gute Zeiten. Fährenticket am besten vorher buchen! Ich war am Sonntag unterwegs und das erste Schiff lichtet um 10 Uhr den Anker. Nach ca. 15 min. ist man auch schon drüben angekommen, dort wartet schon ein Bus und für 50 DKK bekommt man ein Tagesticket.
Somit geht es auch schon nach Trøllanes um dort zum Kallur Lighthouse aufzubrechen. Man muss für diese Wanderung eine Hiking Fee von 200 DKK ca. 26,81€ zahlen. Weil ein ganzer Bus diese Wanderung begehen will, habe ich ein gutes Tempo vorlegt und war auch der Erste beim Leuchtturm. Gerade wie ich die Kamera ausgepackt habe, ist voll der Nebel eingefahren, welcher sich nicht mehr bis zur Mittagszeit gelichtet hat… Deswegen habe ich auch bei der Nachbearbeitung etwas Neues ausprobiert.
Aber nicht nur der einsame Leuchtturm ist ein beliebtes Fotomotiv, sondern auch das Denkmal von 007. Hier ist der James Bond, mit welchem ich aufgewachsen bin, gestorben. Daniel Craig war sicher nicht der beste 007, trotzdem haben mich die Filme gut unterhalten und es ist besonders vor diesem Grabstein zu stehen. Wieder zurück in Trøllanes musste ich etwas länger auf den Bus warten.
Meine nächste Station ist Mikladalur und The Seal Woman. Es gibt auch einen Wanderweg von Trøllanes nach Mikladalur, war auch eine Option. Mein linkes Knie war aber ein wenig von vorgestern angeschlagen. Außerdem es gibt auch eine Karte, wo das Höhenprofil angezeigt wird und auf den letzten 475m des Weges, hat man eine Höhendifferenz von 400m; also eine ganz chillige Steigung von 85% oder >38°!!! (100% Steigung sind 45° – arctan(45) = 1) Joa, ich glaube nicht einmal mit schmerzfreiem Knie hätte ich diese Route unternommen. Zum Vergleich beim Großglockner gibt es auf unsere gewählte Route, Stellen mit 40° Steigung… Nach einer entspannenden Busfahrt bin ich hinunter zur majestätischen Statue gegangen. The Seal Woman eine Geschichte von Lust, Ignoranz und Totschlag, in oxidierten Bronze präsentiert.
Weil ich wieder etwas länger warten muss, bin ich dann den steinigen Strand etwas entlang gepirscht und hab in der Ferne ganz schnelle Flügelschläge wahrgenommen. Insgesamt habe ich die Umrisse von 3 Puffins gesehen und genau beobachtet. Untertags sind diese hauptsächlich im Wasser und der Wind war dieses Mal wirklich auf meiner Seite. Ein Puffin, welcher einfach auf der Wasseroberfläche geschwommen ist, wurde immer näher ans Ufer getrieben und in halbwegs akzeptabler Nähe konnte ich dann ein mittelscharfes Abbild knipsen. Durch mein Kameraproblem kann ich leider keine bessere Qualität darstellen…

Das waren Puffins welche noch ihre letzte Zeit, vielleicht ihren letzten Tag auf ihrer Sommerresidenz verbracht haben.
Zurück am Festland musste ich mein Mietauto auftanken, aber ich wurde positiv überrascht nur ca. 1,52€ pro Liter Benzin. (Stand August 2025) Ein kleiner Wermutstropfen.
Fazit & Ausgaben
Was soll ich sagen, die Färöer-Inseln sind ein wirklich besonders Ausflugsziel. Wenn man vielleicht mehr Glück mit dem Wetter hat und alles früher bucht, ist es auch ein wirklich sehenswertes Land. Es ist halt extrem teuer. Mein Mietauto für 10 Tage (kleinste Fahrzeugklasse) hat 1.171€ gekostet! und meine Gesamtausgaben liegen bei über 2.656€!!! Für diesen Preis sehe ich einfach zu wenig Gegenwert. Mit diesem Geld konnte ich ungefähr 1,5 Monate in Neuseeland leben. Wenn man aber über genug finanzielle Mittel verfügt und ein wirklich außergewöhnliches Land besuchen will, den werden die Färöer-Inseln mit offenen Armen empfangen.
Hier noch meine Ausgaben. Angaben ohne Gewähr.

Wie immer gibt es mehr Bilder in der Galerie.
