Fox Glacier, Franz Josef, Hokitika & Greymouth

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Fox Glacier, Franz Josef, Hokitika & Greymouth

Offiziell bin ich jetzt in der Region „West Coast“ von Neuseeland. Entrée sind Gletscher, 2. Gang ist eine kleine „coole“ Stadt und als Dessert das Christchurch des Westen.

Inhaltsverzeichnis

Fox Glacier

Nach meinem Abenteuer in Wanaka steht wieder eine lange Fahrt an. Es gibt ein paar Sehenswürdigkeiten am Weg zu Fox Glacier, aber durch mein erneutes Wetterglück sind diese allfällig geworden. Man sagt, dass Februar das beste Monat für eine Reise durch Neuseeland sei. Stabiles Wetter und die meisten Sonnentage. Nur wenn man eine Verteilung von 50/50 hat, verliert diese Behauptung an Aussagekraft… Laut Einheimischen hab ich einen der schlechtesten Sommer erwischt.

Aber wie dem auch sei, Fox Glacier steht an. Wo man wieder ein vertrauten Anblick hat. Das Mt. Cook Massiv ragt bis hinunter zur Küste. Nachdem die Sicht selbstverständlich am Nachmittag nicht aufgelockert hat, gibt es in diesem kleinen Ort nichts zu tun. Dafür hatte ich moderates Wetter am nächsten Morgen. Die Wolken sind nicht komplett verschwunden und dadurch konnte sich der Spiegel beim Lake Matheson nicht in voller Pracht entfalten.

Tangatas Journeys - Lake Matheson
Lake Matheson

Das Wetter wurde immer besser und nutzte jenes, um die geplante Wanderung zu unternehmen. Der South Side Walk ist wirklich nichts herausforderndes, aber am Ende wird man mit einem schönen Blick zum Fox Glacier belohnt. Am frühen Nachmittag fuhr ich dann zum nächsten Gletscher.

Franz Josef

Anscheinend musste die namensgebende Person ein großer Anbeter des österreichischen Kaiser Franz Josef gewesen sein. Zu Ehren der Majestät erhielt diese Gletscherzunge den Kaisertitel. 25km weiter nördlich erreicht man den Ort Franz Josef und wir reden noch immer vom selben Massiv. Ein wirklich langgestreckter Gletscher. Der Ort ist ein wenig größer als Fox Glacier, aber wenn das Wetter nicht passt, gibt es ebenfalls nicht zu viel zu erleben.

Somit nutze ich noch den Nachmittag um den 30 minütigen Weg zum Aussichtspunkt zu beschreiten. Wenn man bedenkt, dass einmal das Eis bis zum Punkt reichte, ist das ein sehr trauriger Anblick.

Tangatas Journeys - Franz Josef Valley
Franz Josef Tal

Aber an diesen zwei Orten gibt es ein anscheinend unlösbares Enigma. Ich will jetzt hier kein Prophet sein, schließlich bin ich ans andere Ende der Welt gereist, aber die ganzen Helikopterflüge sind für mich unverständlich. Wir haben hier eine wunderschöne Natur, welche geschützt werden muss. Um diese zu erhalten, ist die beste Lösung anscheinend ca. 20 Heliführungen täglich zu unternehmen…

Nach dieser Offenbarung war leider keine Zeit mehr, 8h oder 5,25h zu Wandern. Natürlich war am nächsten Morgen das Wetter komplett bescheiden und eine Wanderung schien ein Traum. Aber mit dieser Entscheidung muss ich mich erst am Nachmittag beschäftigen. Am Vormittag ignoriere ich die Gletscher und schleife meinen eigenen Jadestein. Te Koha ist nur wenige Minuten von Franz Josef entfernt. Aber unbedingt vorher buchen, zwei Gäste wurden weggeschickt weil sie keinen Termin hatten. Obwohl neben meine Wenigkeit nur eine weitere Person erwartet wurde und es gab vier Maschinen…

Für 85 NZD kann man seinen eignen Stein aussuchen und diesen selbst gestalten, 2h kann man einrechnen. Hab mich zwar für keine schwere Form entschieden, dafür gefällt mir die Oberfläche, mit all den unterschiedlichen Mineralien sehr. Am Ende wird der Stein nur mit feinen Schleifpapier bearbeitet und nicht mit einer Polierschicht umhüllt. Der Stein soll durch dein eigenes Körperfett den Glanz erhalten. War eine schöne Aktivität, aber leider hat sich das Wetter verschlechtert.

Die Wege geht man für die Aussicht, nicht wegen diesen ach so tollen und einzigartigen Regenwald, welchen ich seit meiner Weiterreise betrachten kann, oder wegen einer weiteren Hängebrücke. Auch wenn man am Ende näher am Gletscher ist. Die landschaftliche Variation ist nach 5 Monaten Expedition nicht mehr so besonders.

Hokitika

Die kleine „coole“ Stadt. Das Wetter war natürlich wieder bescheiden und dadurch verliert die kleine coole Stadt Hokitika ihren Charme. Der erste Ort welcher nach 400km wieder einmal Stadt vorsichtig genannt werden kann. Es ist trotzdem wirklich klein. Man hat wieder einen größeren Supermarkt und die Spritpreise sind wieder 15 Cent billiger.

Aber die geplanten Aktivitäten sind wieder einmal nichts geworden. Nachdem ich beim letzten Wanderausflug genug Regen erlebt habe, wird die schöne Hokitika Gorge und ein Mt. Tuhua ignoriert. Aber dafür konnte ich einen wirklich schönen Sonnenuntergang erleben. Des weiteren gilt Hokitika als Jadehauptstadt von Neuseeland. Somit kann man entweder sehr viel Geld für das grüne Mineral oder für mich adäquaten Betrag ausgeben.

Tangatas Journeys - Sunset from my Camp
Sonnenuntergang in Hokitika

Shantytown

Das Projekt eine Goldgräberstadt möglichst originell zu restaurieren ist gelungen. In Shantytown kann man sich in das 19. Jh. zurückversetzten und einen Einblick in das „Golden Age“ von Neuseeland gewinnen. Für 40 NZD hat man eine kleine Stadt zu erkunden. Über Dampflock bis hin Gefängnis ist alles dabei. 2h sollte man für diesen Aufenthalt einplanen. Natürlich gibt es auch ein Café, mit den besten Preise welche ich auf meiner Reise erlebt habe.

Greymouth

Man sagt, dass Greymouth das Christchurch der Westküste ist. Eine Beleidigung für Christchurch, dort hatte man zumindest den schönen Hagley Park und eine gute Innenstadt. Greymouth hat nichts davon, alles sehr klein, keine besondere Bauverordnung und die Fassaden sind stark verblasst. Wirkliche Sehenswürdigkeiten gibt es auch nicht und weil bei mir das Wetter noch immer moderat ist, lohnt sich ein Besuch zu Lake Brunner einfach nicht. Hoffentlich wird Nelson als letzte große Stadt eine positive Überraschung.

Bei meinem letzten Zwischenstopp bevor ich wieder die Wanderschuhe anziehen, hatte ich wirklich schönes Wetter und konnte Pancake Rocks genießen.

Tangatas Journeys - Pancake Rocks
Pancake Rocks

Das wird wahrscheinlich einer meiner letzten Einträge sein. Es fehlt nicht mehr viel, um eine Umrundung der Südinsel abzuschließen. Die letzte große mehr Tages Wanderung, abseits von Tourismusmagnete, Traverse Sabine Circuit steht an. Danach befindet ich mich schon im Norden des Südens. Das Ende ist nah.

Wie immer gibt es mehr Bilder in der Galerie.

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