In diesem Guide zeige ich euch alles was ihr für den Rakiura Great Walk, inmitten von Stewart Island wissen müsst.
Inhaltsverzeichnis
- Überblick
- Anreise
- Packliste
- Oban nach Port William
- Port William nach North Arm
- North Arm zurück nach Oban
- Fazit Rakiura Great Walk
Überblick
Rakiura Great Walk befindet sich auf den Stewart Island. Es ist ein fast kompletter Rundgang und kann entweder von Lee Bay Parkplatz oder Main Road Parkplatz gestartet werden.
Der Track dauert 2 – 3 Tagen mit einer Distanz von 32km. Es gibt 2 Hütte und 3 Campingplätze. Es handelt sich um einen Great Walk, deswegen ist eine Buchung essentiell.
Anreise
Stewart Island ist die drittgrößte Insel von Neuseeland und ein Paradies für native Vogelarten. Es gibt keine Raubtiere und man hat hier die größte Chance Kiwis in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen.
Um zu den Stewart Island zu gelangen gibt es zwei Möglichkeiten. Die erste ist ein Flug von Invercargill, angeboten von Stewart Island Flights. Ein einfacher Flug kostet 122,5 NZD. Die Flüge starten beim Flughafen von Invercargill.
Die andere ist die Fähre von Bluff, welche von RealNZ angeboten wird. Eine einfache Überquerung kostet 110 NZD. Hierfür einfach State Highway 1 Richtung Bluff folgen und das Terminal kann nicht übersehen werden. Außerdem bietet RealNZ auch einen sicheren Parkplatz an.
- 1 Nacht 25 NZD
- 2 Nächte 35 NZD
- 3 Nächte 46 NZD
- 4 Nächte 57 NZD
- Jede weitere Nacht 10 NZD
Packliste
Wenn man in den Hütten übernachtet, ist keine Matte oder Zelt notwendig. Der Rest ist gleich. Außerdem gibt es kein aufbereitetes Trinkwasser, somit ist ein Gaskocher und Kochtopf essentiell.
- 60 – 80 Liter Rucksack
- Zelt und Matte (optional)
- Schlafsack
- Gaskocher mit Brennstoff
- Kochtopf, Besteck und ausreichend Essen
- 2 – 3 Liter Trinken pro Tag
- Festes Schuhwerk über Knöchel
- Regenjacke
- Gewand
- Sonnencreme und Sonnenschutz
- Insektenschutz (Sandflies sind eine Plage)
- Toilettenpapier
- Stirnlampe (mit Rotlicht für Kiwis)
- Powerbank und Ladekabel (optional)
- Badesachen (optional)
Oban nach Port William
In Oban angekommen hat man die Möglichkeit ein Taxi zu den Startpunkten zu buchen. Ich bin den Rakiura Great Walk gegen den Uhrzeigersinn gegangen und habe somit beim Lee Bay Parkplatz begonnen.
Wenn man kein Taxi organisiert, so wie ich, dann muss man 5km bis zum Parkplatz gehen. Hierfür einfach die Horseshoe Bay Road folgen und auf die Lee Bay Road abbiegen. Es ist alles gut angeschrieben, die Schilder nach Lee Bay via Port William Track folgen. Nach ungefähr 1 Stunde erreicht man den Parkplatz.
Auf diesem Abschnitt gibt es 1 Hütte und 2 Campingplätze. Port William Hut / Campsite und den Maori Beach Campsite. Es sind 4 – 4,5h bis Port William angeschrieben und 3h für den Maori Beach.
Der Weg ist klar erkennbar und gut ausgeschildert. Gleich zu Beginn geht man beim Anchor Stone vorbei. Nun folgt man der Küste für etwa 1km bis man zur Lee Bay kommt. Hier gibt es einen high und low tide Option. Einfach den orangen Pfeilen folgen.
Nach weiteren 3km erreicht man den Maori Beach Campsite. Hier kann man eine Pause einlegen und eine kurzen Umweg (5 Minuten) zum Historischen Sägewerk nehmen. Wieder beim Strand angekommen, hat man die Wahl zwischen einem high und low tide Weg. Die Wege treffen sich vor einer Hängebrücke wieder.
Nun geht man hauptsächlich im Wald bis man zur einer Abzweigung kommt. Links geht es zur North Arm Hut (5h angeschrieben) und geradeaus kommt man zu Port William (1,9km und 45min angeschrieben). Den Waldweg folgt man bis zu einer Lichtung. Man hat den Strand mit Pier von Port William erreicht. Links befindet sich der Campingplatz und geradeaus nach einen kurzen Weg erreicht man die Hütte.
Ich habe von Oban bis zum Port William nur ein wenig unter 3h gebraucht.
Port William nach North Arm
Willkommen im Matsch Wald. In diesem Abschnitt gibt es 1 Hütte mit 1 Campingplatz und man legt eine Distanz von 13km zurück. Zuerst geht man wieder zurück zur Abzweigung und folgt dieses Mal den Weg Richtung North Arm Hut. Man geht die ganze Zeit im Wald, somit ist man gut von der Sonne geschützt, aber der Weg ist bei manchen Stellen extrem matschig. Es war auch nicht von Vorteil, dass es in der Nacht ein wenig geregnet hat.
Der Weg ist klar erkennbar, nur der erste Teil geht oft bergauf und wieder bergab und ist sehr matschig. Zu allererst kommt man zum historischen Holztransporter. Danach führt der matschige Weg weiter in den Wald.
Die Hälfte wird durch ein Schild markiert. 6,5km und 3h bis zur North Arm Hut oder Port William. Hier wird der Weg auch teils weniger matschig und es gibt immer wieder länger Passagen auf einen sehr guten Untergrund. Nach einer anstrengenden Passage erreicht man den North Arm. Links liegt wieder der Campingplatz und geradeaus geht es zur Hütte.
Ich habe für diesen Abschnitt 3,5h gebracht und war schon um 10:30 Uhr beim North Arm. Deswegen hab ich die letzte Passage gleich mitgenommen. War nicht ideal, aber ein gutes Training für den Kepler Track, welchen ich in 2 Tagen schaffen muss.
North Arm zurück nach Oban
Nachdem man den Matsch Wald geschafft hat, beginnt die letzte Etappe des Rakiura Great Walk. Es gibt keine Hütten oder Campingplätze! Bis zum Halfmoon Bay Parkplatz werden 12km in 4,5h angeschrieben.
Man befindet sich wieder in Wald, ab und zu bricht man zur Küste durch. Der Weg ist nicht mehr so matschig, aber es gibt ein paar Stellen. Der Pfad ist super zu erkennen und kurz vorm Parkplatz geht man eine fast intakte Waldstraße entlang. Somit ist dieser Abschnitt nicht so herausfordern wie die 2. Etappe.
Beim Parkplatz angekommen folgt man die 2km lange Straße bis nach Oban. Einfach die Schilder Richtung Halfmoon Bay folgen.
Nach weiteren anstrengenden 13km in 3h erreichte ich Oban. Aber da war ich schon ziemlich fertig.
Fazit Rakiura Great Walk
Ist es Wert, extra nach Stewart Island zu reisen nur um den Great Walk zu gehen? Wenn man wenig Erfahrungen hat, dann ist es sicher ein lohnendes Erlebnis. Der Rakiura Great Walk ist ein relativ einfacher Track, mit schönen Passagen.
Aber wenn man viel Erfahrung hat, kann man diesen Track auslassen und besser Alternativen wählen. Immerhin kostet die An- und Rückreise über 200 NZD und die Unterkünfte mindestens über 70 NZD. Dafür bekommt man meiner Meinung nach einen zu geringen Gegenwert.
Der Rucksack ist zudem noch sehr schwer und für den Kepler Track muss ich effizienter packen!